Dienstag, 20 September, 10 Uhr
Wir starten in Potsdam am Obelisk auf dem Alten Markt vor der Nikolaikirche und
dem Brandenburger Landtag. Das ist unweit des Hauptbahnhofs.
Unser Weg führt uns am Rande der Innenstadt an St. Peter & Paul vorbei durch
den Neuen Garten am Heiligen See entlang zum Schloss Cecilienhof.
Dort wurden im Juli und August 1945 durch die Siegermächte des 2. Weltkrieges
die Geschicke Nachkriegsdeutschlands neu aufgestellt. Die Ausstellung dort ist sehenswert und es besteht Zeit, sie zu besuchen.
Um ca. 13 Uhr werden wir weiter wandern am Jungfernsee entlang zur Glienicker
Brücke, einem geschichtsträchtigen Ort mit wunderbarem Blick auf das Schloss
Babelsberg auf der anderen Seite des Sees.
Von dort aus geht unser Weg immer am Ufer der Havel entlang Richtung Berlin/Wannsee bis zur zur Pfaueninsel.
Dort besteht die Möglichkeit in einem Wirtshaus zu vespern und die schöne Natur zu genießen.
Diejenigen, denen die Strecke von ca. 9 km genug ist, können von dort die Strecke
nach Berlin-Wannsee mit dem Bus oder dem Fahrgastschiff verkürzen.
Die Anderen wandern weitere ca. 8 km am schönen Uferweg der Havel nach Wannsee.
Berlin Wannsee werden wir ca. um 18 Uhr erreichen und dort übernachten.
Es gibt dort eine große Jugendherberge direkt am Wannsee, aber auch zwei
Campingplätze und ein kleines Hotel.
Mittwoch, 21. September, 8 Uhr
Diejenigen, die die gesamte Strecke am Mittwoch von ca. 15 km wandern wollen,
setzen die Wanderung ab 8 Uhr auf dem Havelhöhenweg fort.
Die anderen denen das zu weit ist, können diese Strecke um 5 oder 8 km durch
eine Busfahrt verkürzen und stoßen zu den Anderen an zwei verschieden
möglichen Bus-stops, spätestens am Grunewaldturm.
Vom Grunewaldturm wandern wir alle gemeinsam ab ca. 11 Uhr durch den
Grunewald mit Rast am Teufelsee Richtung S-Bahnstation Grunewald.
Von der S-Bahnstation Grunewald nehmen wir die S-Bahn nach Berlin-Mitte und
weiter nach Berlin Nordbahnhof und erreichen gemeinsam gegen 14 Uhr die Kapelle der
Versöhnung auf der ehemaligen Berliner Mauer.
Dort können wir in oder auf dem Gelände um die Kapelle herum unseren Abschluss
der Pilgerreise zelebrieren.
Weitere Informationen zu unserem Weg:
Am Alten Markt in Potsdam wird der Weg des Todesmarschs der jüdischen Menschen während der Nazizeit dokumentiert.
In der Nähe der Pfaueninsel befindet sich die Kirche St.Peter & Paul Nikolskoe und das Blockhaus,
beides im russischen Stil erbaut, von König Friedrich Wilhelm 3 für seine Tochter, die sich mit dem russischen Zarensohn vermählt hatte.
Eine damals gängige Vorgehensweise, um den Frieden zwischen Preussen und Russland zu sichern.
In Berlin Wannsee kommen wir an der Wanseevilla vorbei, die heute ein Dokumentationszentrum beherbergt.
Von der Wannseevilla aus wurde die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung geplant.
Auch der Überfall auf Polen 1939 und der Überfall auf die Sowjetunion 1942 wurde von hier strategisch geplant.
In Berlin Wannsee befindet sich eine Fähre der BVB auf die andere Havelseite, wo es mehrere Campingplätze gibt.
Es besteht auch in Wannsee die Möglichkeit, im freien Strandbad oder im Strand der Jugendherberge im Wannsee zu baden.
Der Havelhöhenweg ist recht beschwerlich zu gehen, aber mit wunderbaren Aussichten.
Es gibt zum Teil auch einen parallel führenden Weg am Wasser.
Der Teufelssee im Grunewald ist ein wunderschöner Naturbadesee und bietet auch im September sicherlich noch die Gelegenheit für ein erfrischendes Bad.
Am S-Bahnhof Grunewald gibt es das Gleis 17, wo die Deutsche Bahn in den Gleisanlagen ein Mahnmal errichtet hat zur Erinnerung an die Deportation der jüdischen Bevölkerung,
der Sinti und Roma, und vieler Menschen mit Behinderungen in die Konzentrations- und Todeslager in alle Teile des damaligen Deutschen Reichs.
Die Kapelle der Versöhnung steht am gleichen Ort wie die ehemalige Versöhnungskirche, die 1985 von den DDR - Behörden gesprengt und abgerissen wurde.
Die Kapelle der Versöhnung wurde nach dem Fall der Mauer von 1999 bis 2000 dort errichtet und befindet sich mit anderen Örtlichkeiten im Mauerpark an der
Bernauer Straße, der an die Teilung der Stadt Berlin und an die Berliner Mauer erinnert.
Die Kapelle der Versöhnung gehört zur evangelischen Kirchengemeinde am Gesundbrunnen.
Sie dient als Ort der Begegnung und des Friedens und wird von Ehrenamtlichen täglich für alle Besucher geöffnet.